Sozialkompetenz


Sozialkompetentes Führen 4.0

 

Durch die Industrialisierung 4.0 steht die Digitalisierung immer mehr im Fokus. Dies hat gravierende Einflüsse auf die Arbeitswelt und das alltägliche Miteinander. So werden beispielsweise nicht nur komplette Fertigungsbereiche durch digitale Prozesse und Produkte vernetzt, auch die Zusammenarbeit erfolgt verstärkt virtuell über digitale Kanäle.

Was für viele Konzerne und Unternehmen mit globalem Setup bereits integraler Bestandteil des Arbeitsalltags war, ist spätestens zu Pandemiezeiten für alle Unternehmen präsent.

 

Zusammenarbeit in virtuellen Teams ersetzt klassische Präsenzteams:

Teams arbeiten von unterschiedlichen Orten und sind dabei digital vernetzt. Gleich ob diese Teams fest in einer Unternehmensstruktur verankert sind oder flexibel nur für einen zeitlich begrenzten Auftrag zusammenarbeiten, agiles Arbeiten, digitale Tools und innovative Methodiken vorausgesetzt, können Teams nur mit kompetenter Führung erfolgreich sein. Führungskompetenzen gibt es viele doch gerade in Zeiten des digitalen Wandels und der verstärkt räumlichen Distanz sind die sogenannten Soft Skills jene die den Unterschied machen. 

Die größten Motivationsfaktoren für Mitarbeiter seiner Arbeit nachzugehen sind sicherlich der finanzielle Aspekt, Flexibilität oder die Arbeitsaufgabe selbst, nicht zu unterschätzen ist jedoch das alltägliche Miteinander. Es ist viel leichter tagtäglich die Arbeit anzutreten, wenn einen eine vertrauensvolle Atmosphäre und ein kollegiales Miteinander erwartet.

Dies ist nur gegeben, wenn ein Team als Team funktioniert und agiert, die Teammitglieder das gleiche Verständnis zu den Zielen, Regeln und Rollen des Teams haben sowie Vertrauen, Respekt und Toleranz die Basis bilden.

 

 

Die Führungskraft virtueller Teams muss demnach verstärkt das Augenmerk auf Teambuilding, zwischenmenschliches Miteinander, Kommunikation und Vorbild sein legen.

 

Virtuell Führen - Erfolgsfaktoren:

·         Strukturgebende Regeln, Rahmenbedingungen & Rollen klar kommunizieren

·         Team-Setup spezifisch nach Kompetenzen ausrichten

·         Smarte Ziele vorgeben

·         Mitarbeiter hinsichtlich Projekt­, Zeit­ und Selbstmanagement coachen

·         Respekt, Toleranz und Wertschätzung vermitteln

·         Sensibilität und Emotionale Intelligenz

·         Persönliche Kommunikation

·         Vertrauensvolle Umgebung schaffen

·         Teamgefühl fördern

·         Persönliche Kontakte im Team pflegen und fördern

·         Digital-, Medien- und Veränderungskompetenz vorleben

·         Vorbild sein

 

 

Hierbei ist zu erkennen das die zu Beginn erwähnten Soft Skills den Großteil zu den Erfolgsfaktoren beitragen.

Grundlegende Aufgabe der Führungskraft ist die Vertrauensbildung zwischen den Teammitgliedern und der Führungskraft selbst sowie zwischen den Teammitgliedern untereinander. Die räumliche Trennung bei virtuellen Teams stellt eine besondere Herausforderung dar, denn es fehlen Möglichkeiten, wie beispielsweise dem gemeinsamen Mittagessen oder dem spontanen Austausch in der Kaffeeküche. Die Bedeutung dieser persönlichen Kontakte ist nicht zu unterschätzen.

 

Wenn ein virtuelles Team zusammenkommt, ist es also wichtig, Möglichkeiten für persönliche Begegnungen zu schaffen und informellen, spontanen Austausch auch über Distanz zu ermöglichen.

Abhilfe kann hier die Einplanung von Timeslots für etwas Smalltalk vor und nach virtuellen Konferenzen schaffen. Auch organisierte virtuelle Kaffeepausen oder eine Video-Konferenz zu einem besonderen Anlass wie Geburtstag eines Teammitglieds kann das Teamgefühl verstärken.

 

Regelmäßig stattfindende virtuelle Team-Besprechungen mit dem gesamten Team sind elementar um neben Kommunikation relevanter Informationen sowie Status-Updates zu laufenden Projekten auch Raum für den Austausch von Best Practice zu geben. Wenn ein Mitarbeiter eine Aufgabe oder Projekt abgeschlossen hat soll er die Möglichkeit bekommen seinen Erfolg mitteilen zu können. Anerkennung und Lob für die erfüllte Aufgabe können ihm in diesem Rahmen Motivation für bevorstehende Aufgaben geben.

 

Des Weiteren ist ein regelmäßiger Jour Fixe zwischen Führungskraft und Mitarbeiter Pflicht. Dieser dient nicht nur dazu einen Überblick über die Zielerreichung zu erhalten, sondern auch um herauszufinden ob der Mitarbeiter mit den gestellten Aufgaben klarkommt, Unterstützung benötigt, um weiter mit seinen Aufgaben voranzuschreiten oder aufgrund der Varianz oder Menge an Themen möglicherweise überlastet ist und eine Priorisierung und Umverteilung vorgenommen werden sollte.

 

Außerdem sollten diese Runden auch zum Coaching hinsichtlich Projekt­, Zeit­ und Selbstmanagement genutzt werden oder um Feedback zur Person oder den Aufgaben zu geben.

Video UVB 2020

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