Wollen wir nicht alle besser sein als die anderen? Zumindest ein ganz kleines bisschen? Oder wollen nicht wir unser eigenes Team immer ein bisschen weiterbringen, als es die anderen Führungskräfte mit ihren geschafft haben? Dabei sollten wir doch alle gemeinsam auf ein Ziel und den Erfolg der Sache im Ganzen hinarbeiten.

Im Bleistiftspiel bringt ihr drei Personen eines Teams oder drei Gruppen verschiedener Teams innerhalb kürzester Zeit dazu, den Sinn von Teamfähigkeit zu erkennen und Verständnis für andere innerhalb des Prozesses zu entwickeln. Auf den ersten Blick erscheint das Layout recht rudimentär. Doch darin liegt die Genialität des Tools, ihr könnt ohne zeitaufwendige Vorbereitung und sehr  ressourcenschonend grundlegende Erkenntnisse gewinnen.

Es ist ein Tool wie gemacht für den Einstieg in die agile Welt. Ohne viel Aufwand (eine gute Beobachtungsfähigkeit und die Kompetenz die nötigen Schlüsse daraus zu ziehen vorausgesetzt) die Entwicklung des Teams voranzubringen, Einsicht zu erzeugen und auch die nötige Bereitschaft zu generieren eigene Kompetenzen abzutreten, um das Ziel zu erreichen.

Pro Gruppe einen Tisch, einen ungespitzten Bleistift, einen Anspitzer, gerade (nicht durch 3 teilbare) Anzahl Blatt Papier - also die Vorbereitung nicht vernachlässigen!   

Ich habe dieses Tool mehrfach angewendet, wenn neue Projektgruppen zustande kamen. Und tatsächlich sind in 9 von 10 Fällen Wettbewerbsgedanken im Vordergrund: „Meine Gruppe muss unbedingt die meisten Blätter bekommen.“ Dadurch werden bestimmte Handlungsoptionen gar nicht erst in Betracht gezogen. Um diese „eingebrannten“ Denkmuster aufzubrechen, eignet sich das Bleistiftspiel hervorragend. Nebenbei eignet es sich auch sehr gut für Führungscoaching. Aus eigener Erfahrung hängt der Erfolg maßgeblich davon ab, wie gut der Moderator beobachtet und im Nachhinein auswertet.