Unverhofft kommt oft

Weiblich, 30 Jahre, Teamleiter, Führungskraft seit Ende 2013

 

Wie wird man Führungskraft?

 

Als ich meine Berufslaufbahn gestartet hatte, wollte ich eigentlich nur eins: Einen sicheren Job und soweit es eben machbar ist, Spaß an der Arbeit! An Aufstiegschancen innerhalb der Firma habe ich überhaupt nicht gedacht und wollte ich auch nicht denken. Alles war gut wie es war.

 

Wie jedes Jahr im Oktober fand dann im Jahr 2012 mein jährliches Mitarbeitergespräch statt. Ich hatte mich auf alles gut vorbereitet, aber nicht auf die Frage, ob ich mir vorstellen könnte, ein Team zu führen und in einer aussichtsreichen Zeit, den Posten meines Vorgesetzten zu übernehmen. Ich war sichtlich überrascht und sprachlos. Ich brauchte die Entscheidung nicht sofort mitteilen, aber ich habe nur kurz gezögert und mich dafür entschieden. Zum Einen um es besser zu machen, als manch andere Vorgesetzten, die ich selber erlebt habe und zum anderen weil ich Spaß am Führen von Mitarbeitern habe.

 

Seit diesem Zeitpunkt wurde ich Stück für Stück an die Rolle der Führungskraft herangeführt. Ich startete mit einem Team von zwei Personen. Teilweise wurde ich auch ins kalte Wasser geschubst und man hat mir Aufgaben aufgetragen, auf die ich nicht vorbereitet war. Nicht immer die feine Art und Weise Menschen an bestimmte Aufgaben heranzuführen, aber oft effizient. In der damaligen Situation hätte ich meinen Chef verfluchen können, aber ich muss heute zugeben, dass ich aus diesen Situationen am meisten gelernt habe!

 

Mein Tipp:

 

Falls sie in eine solche Situation geraten, lassen sie sich nicht zu einer Entscheidung drängen, gehen sie in sich und stellen sie sich die Frage, was eine solche Position für Veränderungen hervorruft. Nur wenn sie sich selber diese Position zutrauen, sollten sie ein solches Angebot auch annehmen! Falls sie sich unsicher sind, reden sie vielleicht noch mal mit ihrem Vorgesetzten und streichen sie auch letzte Zweifel aus dem Kopf!